Friday, December 05, 2008

Das beste zum Schluss


Guten Morgen Deutschland. Es ist ca. halb 12 und ein verpennter Haufen Möchtegernmusiker macht sich mal wieder auf die Reise, um ein wenig in die Saiten zu dreschen. Das Ziel des Tages ist Neustadt an der Orla.
Grundsätzlich sieht die Location viel versprechend aus und trotz eines Publikums, das aussieht als würde es mit unserer Musikrichtung nicht viel gemein haben, brennt die Hütte. Zufriedene Band, zufriedene Zuhörer.
Dann kommts wies kommen muss und es geht wieder drunter und drüber. Nachdem die Bierreserven des Abends gekillt wurden und sich jeder langsam nach einem Ende der Feier sehnt, dünnt sich die Partygesellschaft aus und es werden von den meisten die Schlafgemächer bezogen. Ein Pärchen, das mit in dem Club schläft, beschliesst nun sich zu begatten. Nachdem der Deckhengst die Stute besamt hat und sich unser Gitarrist nur zwei Meter neben den beiden die Sackhaare kringelig gelacht hat, entscheiden die beiden doch ernsthaft mir und dem Basser dem Schlafplatz zu klauen. Nix da! Wer ein fremdes Sofa voll saut kann auch getrost in der eigenen Suppe schlafen. Nach den nächtlichen Differenzen gestaltet sich vom Energiegehalt auch der nächste Morgen als anstrengend und irgendwie bin ich immer noch betrunken. Wir beschliessen eine Sightseeing-Tour durch Thüringen zu machen. Das klingt spannend, ist es aber nicht, es ist eher frustrierend. Tote Fabriken, 500 Gebrauchtwagenhändler auf eine Tankstelle und dicke Frauen. Ja, liebe Klischeeliebhaber, der Osten ist grau.
Aber viel mehr Zeit haben wir auch nicht, denn der zweite Gig des Wochenendes wartet
. Ankunft in Meiningen und genug Zeit den Club zu inspizieren. Die erste Band hat Probleme das Publikum zu animieren oder sollte man lieber sagen das Publikum behindert eine Moschveranstaltung? Es gibt jedenfalls keinen Applaus…
Nachdem die Zuhörer also eine fiese Tante sind und wir an der Reihe sind die Kälte zu bekämpfen, die auf die Bühne kriecht, bricht das Eis auch ein wenig auf.
Es bewegen sich ein paar Köpfe und es schütteln sich ein paar Körper. Die folgenden Bands haben dann ein wenig mehr Action und die gesamte Veranstaltung wird langsam warm. Währendessen feiern wir Backstage Kleiderbügel, die in verschiedenen Körperöffnungen verschwinden und anderen dann unter die Nase gehalten werden. Nach dem Austausch der dämlichsten Anekdoten sind auch Anima als Abschluss dran dem Publikum den Rest zu geben. Glücklich und voll klingt der Abend dann auch endlich aus, während die Autos und Straßen zufrieren und wir noch ins Hotel fahren müssen… aber der Kampf lohnt sich, denn es gibt endlich den wohlverdienten Schlaf. Gute Nacht!




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