Sunday, November 30, 2008

Zwiebelförster


„Sag mal, hast du meine Kumpelzwiebel gegessen?“

„Deine was!?“
„Kumpelzwiebel.“
„Ich hab eine Zwiebel verbraten, ja“
„Ooooooh Nein, Kumpelzwiebel … „
„…Woher weißt du was eine Kumpelzwiebel ist?!“
„Das weiss ich nicht, das ist so. Sie hat auf mich gewartet, damit ich sie essen kann.“
„Richtig.“
„Ok, dann muss ich mir eine neue Kumpelzwiebel suchen - Wehe du fasst Kumpelzwiebel an!“
„…“

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Wednesday, November 26, 2008

Army of poo...

Warum kriegt man eigentlich kaum was von Army of Two mit? Weil es indiziert wurde?
Nein – weil es beschissen ist. Aber wieso kann ein Spiel mit derartiger Grafik und innovativen Ideen für eine Coop-Kampagne so enttäuschen? Das ist recht einfach:

Angefangen bei der Hintergrundgeschichte zeichnet sich ab, dass man den Abend lieber mit einem standard Van-Damme-Film hätte verbringen können.
Die Welt ist gegen die Spieler. Bösewichter mit Atombomben: Ziehen sie ihr Cape an und retten sie den Planeten! Eigentlich bin ich jemand, der sich von derart stumpfen Geschichten nicht abschrecken lässt, aber einige Stellen im Spiel haben selbst mir ein Stirnrunzeln entlockt.

Beispiele:

Meine Mitstreiterin und ich entdecken ein Lager mit Biowaffen. Da wir Clark Kent sind beschliessen unsere beiden Leuchten die Waffen zu sprengen. Natürlich lösen sich die Waffen in Luft auf und keiner wird verletzt.

Wir werden vier mal am Stück verraten, die Spielfigur meiner Madame zählt tausende Beweise für einen Komplott auf und ein Mitarbeiter wird auf frischer Tat ertappt, wie er mit den Terroristen verhandelt. Wir sichern sogar dessen USB-Stick und finden darauf handfeste Beweise für einen Verrat - meine Spielfigur allerdings besteht bis zum Ende des Spieles darauf, dass es alles nur Einbildung sei und sowieso alles Schwachsinn. Passt schon.

Auf einem versinkenden Flugzeugträger, der Bug voraus versinkt laufen wir innerhalb kürzester Zeit Richtung Heck (mit einer Steigung, die jede Skischanze erblassen lässt) um dort ein Rettungsboot zu Wasser zu lassen: Supermen: 1 – Physik: 0

Wir können eine Räuberleiter in der Mitte eines Raumes machen, damit wir einen Vorsprung erreichen, aber nicht an der Mauer direkt daneben:
Supermen: 0 – Levelbegrenzung: 1


Eine Geisel, die entführt wurde, wird mit einem Supervirus infiziert. Wir bekommen den Auftrag sie zu retten, was wir natürlich auch erledigen (denn wir sind Superhelden) und schleppen die arme Wurst durch einen komplett mit Gas gefüllten Bunker. Als wäre das Überleben des Gases nicht genug, stecken wir uns natürlich auch nicht mit der Krankheit an, obwohl wir den Fast-Leichnam direkt auf den Schultern liegen haben.

Usw. usw.

Es gibt haufenweise Stellen, die nicht nur an der Glaubwürdigkeit zweifeln lassen, sondern auch mindestens genau so viele Stellen, die einem einfach den Nerv rauben, weil sie unspielbar dämlich gestaltet sind.
Um nur kurz einige zu nennen, wäre da als erstes das GPS, das zuverlässig anzeigen soll, wo wir lang rennen müssen, wo sich Einsatzziele befinden und an welchen Stellen man Räuberleitern machen darf. Leider ist das GPS etwa so launisch wie ich nach 4 Tagen Schlafentzug, was sich dann so zeigt, dass Wege entweder gar nicht angezeigt werden, oder besten Falles direkt durch Hindernisse führen, beispielsweise Feuer. Daumen hoch.
Es gibt ebenfalls Gegner, welche Superkräfte haben. Einige können mit ihren leichten Maschinenpistolen mit Leichtigkeit durch LKWs und Sandsäcke schiessen oder sich unsichtbar machen.
Die schönste Mission dieser Art die uns erwartet hatte war ein Startpunkt ohne Deckung, an dem von dieser Art Gegner ca. 4 Stück gewartet haben. Nach 4 Anläufen haben wir es dann doch endlich geschafft.

Besonders innovativ ist allerdings, dass die Gegnerwellen meist nicht abbrechen, direkt vor einem spawnen und sich einer nach dem anderen immer dort positioniert, wo der Kollege drei Sekunden vorher abgeknallt wurde. Das gleicht ihre Unsichtbarkeit wieder aus, steigert allerdings kaum den Spielspaß, wenn man zehn Minuten einfach auf die gleiche Stelle schiesst. Mein Tipp: Wechselt euch nach jedem Abschuss ab… Spannung pur.

Kommen wir zum Kampfgeist unserer Alter-Egos. Killermaschinen, durchtrainiert, intelligent und schnell. Das sind wir. Da verwundert es doch, dass der Befehl durch eine Scheibe zu schiessen ausgeführt wird indem die Spielfigur sich umdreht und in die Kamera schaut und nicht schiesst. Ferner ist es ihnen auch nicht möglich durch Zäune zu schiessen oder sogar Treppengeländer.
Gegner, die durch solch riesige Maschen beschossen werden zucken nicht einmal mit der Wimper. Es ist allerdings möglich Bunkertüren mit einem Gewicht von schätzungsweise zwei Tonnen aus der Wand zu reissen (mit der Hand selbstredend) oder gestapelte Langstreckenraketen auf einer Palette zehn Meter quer durch einen Raum zu schieben.
Des Weiteren hechten unsere Protagonisten wie sie lustig sind; meistens Richtung Kamera anstatt in die gewünschte Blickrichtung. Steht unerwartet ein Gegner direkt vor einem scheint es dem Helden auch unmöglich zu sein ihm direkt ins Gesicht zu schiessen. Statt dessen schiessen wir fröhlich daran vorbei – wir wollen den Armen ja nicht verletzen. Es ist mir unerklärlich, wie ich einen Gegner verfehlen kann, der einen Meter vor mir steht und genau in meinem Fadenkreuz tänzelt.

Tja, EA, im Großen und Ganzen ein Schuss in den Ofen. Von ca. acht Stunden Spielzeit haben 30 Minuten Spaß gemacht, der Rest wurde durch oben genannten „Spielmechaniken“ gekillt. Schade um die Engine und vor allem um die Ideen, die in diesem Spiel hätten umgesetzt werden können.
Ihr Schweine.

"Warum liegt hier überhaupt Stroh rum?"
"Warum hast du eine Maske auf?"


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Tuesday, November 25, 2008

Eigentlich wollten wir ja proben...


aber wir haben dann eine halbe Stunde vor diesem Internetcafe verweilt und einem Benutzer am Fensterplatz zugeschaut, wie er Italienerinnen beim Arschficken beobachtet.



Danke Youporn!

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Sunday, November 23, 2008

Bombenwetter, ich geh den Rasen sprengen.



Es gibt viele Möglichkeiten nach Hause zu kommen. Es gibt Menschen die kommen nach hause, nach der Arbeit, ausgelaugt und erschöpft und die Frau hat Essen gemacht … oder bringt Bier. Es gibt welche, die kommen nach Hause und spielen mit ihren Kindern.
Es gibt auch diejenigen unter uns, die kommen von einem Auftritt zurück und sind durchgeschwitzt, total betrunken und verwirrt. Das bin ich.
Was gibt es da also für eine bessere Begrüßung als „Guck mal ich habe Gears of War!“
Und das dazugehörige breite Grinsen einer Zocknudel, die einen gleich dazu zwingt das Intro zu geniessen?

Nachdem zu genüge der Rausch ausgeschlafen wurde sofort die Box anschmeissen, den Zockersessel kalibrieren, die Mitstreiterin wecken, das Zimmer verdunkeln, einen Haufen Kippen drehen und das Frühstück streichen.
Wir beschließen zusammen im Splitscreen-Modus die Einzelspielerkampagne durchzuballern, was sich anfangs als sehr gewöhnungsbedürftig gestaltet, da unser Fernseher zwar groß ist, allerdings nicht fürs daddeln optimiert ist. Macht nichts, wir sind ja nicht zum Spaß hier.
Schnell ist man im Spiel und kennt die grundliegenden Funktionen. Glücklicherweise hat GoW 2 einen Weg gefunden lästige Tutorials ins Spielgeschehen einzubinden und gleich mit der Geschichte zu verknüpfen, so dass die Spieler sich schnell zurechtfinden.


Die beiden Hauptfiguren sind derart männlich, dass selbst meiner Partnerin recht schnell ein Bart wächst und sie mit Schlachtrufen, wie „Ich säg’ dir die Eier ab, du Fotze“ in den Kampf springt. Tatsächlich erlaubt einem GoW viele Handlungen, die sonst in straighten Shootern so nicht zu finden sind. Wie der Vorgänger erlaubt der zweite Teil das herumhechten und Deckung suchen, blind schiessen und geduckt vorstürmen – und die Waffe hat ihre wunderbare Kettensäge als Nahkampfoption. Es gestaltet sich zwar splitscreenbedingt als etwas schwieriger den Feind anzusägen, mit ein bisschen Übung hat man allerdings schnell den Dreh raus und rennt fröhlich sägend in die Feindmasse und stutzt die Hecke. Ok – ich gebe zu ohne Feuerschutz hätte ich das nicht überlebt und selbst mit Feuerschutz sind wir einer Ehekrise nur knapp entkommen, weil ich ständig mit meiner Säge amoklaufend im Gegnerhaufen niedergeschossen wurde.

Eine weitere Möglichkeit im Getümmel seinen Feind zu dezimieren ist das sadistische Hinrichten, welches in der Gebrauchsanweisung – ich zitiere – beschrieben wird:

Auch wenn eine Tötung aus nächster Nähe viel Spaß macht, denken Sie daran, dass es oftmals wesentlich sicherer ist den Gegner aus der Entfernung zu erledigen.

Ich will ja nicht den Pädagogen raushängen lassen, aber Counterstrike wirkt derart lächerlich gegen diese Möglichkeiten, dass man es vielleicht als Therapie für gewalttätige Jugendliche anbieten sollte. Wie dem auch sei, die „Hinrichtungsmethoden“ reichen von Kopfzertreten und Genickbrechern bis zu „Ich prügel dir die Scheisse aus dem Leib" - was besonders Spaß macht, wenn man an einer Stelle öfter verreckt. Den Feind mit den bloßen Händen totprügeln ist eben viel männlicher, als auf die Kinder aufzupassen. Wenn ich vom Holzhacken zurück bin schreibe ich weiter.

Soviel zum normalen Kampfgeschehen. Jeder Kampf scheint so simpel zu sein: gehen sie da rein und erschiessen sie ihren Gegner.Ist es aber nicht.
Natürlich kann man das Problem so lösen, es bietet sich allerdings auch an taktisch vorzugehen, schließlich spielt man ja zu zweit. Da kann einer mit dem Scharfschützengewehr Deckung geben, von einem höheren Punkt aus Granaten schmeissen, einen Mörser bedienen oder ein Spieler schnappt sich einen Feind als Schutzschild und bricht die vordersten Linien, während der andere Feuerschutz gibt. Viele Missionen sind auf dieses Teamwork ausgelegt, denn oft trennen sich die Wege und man geht durch das gleiche Gebiet auf verschiedenen Höhen oder durch verschiedene Gänge. Einige (glücklicherweise selten vorkommende) Rätsel benötigen auch zwei Spieler. Aber wir sind ja nicht Indiana Jones, also beschränken wir uns aufs Geballer.

Da solche Shooter anscheinend den meisten Spielern zu langweilig sind, wurden viele Missionen implementiert, die dem Spieler Abwechslung verschaffen sollen. In meinen Augen ein Manko dieses Spiels.Denn das Autofahren stellt sich als höchst dämlich zu bedienen an und der gefrorene See, den man passieren soll, treibt einen in den Wahnsinn. Die anschliessende Bleiorgie entschädigt allerdings wieder diesen Ausrutscher.

Die Missionen sind auch ohne das Jeepfahren abwechslungsreich genug, egal ob es der Ritt auf einem riesigen Ungetüm mit Raketenwerfern statt Händen und Standmaschinengewehren statt Ohren ist (klingt bekloppt, ist aber wunderbar) oder der Flug auf einer Krake mit ebenfalls komischen Auswüchsen – es kracht durchgehend und zwar ordentlich.
Die Highlights dürften das Schlachtfest durch einen riesigen Wurm sein, der einen frisst und der Angelausflug in einer Höhle, welcher mir persönlich am besten gefiel sein.

Für Angelfreunde und Spoilerliebhaber hier der Kampf gegen Flipper:


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Wednesday, November 19, 2008

Erstmal abtauchen...


Irgendwas ist ja immer. Und wenn es gerade die Regierungsformen sind oder die Religionen, die einem verbieten sich zu entfalten, dann muss eben das konsequent handelnde Spielkind mit einer Vision, einen Platz finden an dem man sich frei entfalten kann. Wenn nicht gerade ein unbeobachteter Spielplatz oder der Waschkeller zur Verfügung steht, dann muss also etwas Größeres hinhalten: der Ozean.

Also bricht Andrew Ryan auf und bastelt sich seine wundervolle Sandburg… unter Wasser. Aber wie jeder gute unbeobachtete Spielplatz bietet auch der Ozean nicht nur dem verspielten Sandburgbauer genug Platz, sondern auch den älteren Kindern, die die kleineren immer ärgern müssen. Wie das Schicksal es nun will, fällt ein dritter in den Unterwassersandkasten. Er hat zwar keine Ahnung, aber er muss mitmachen– es ist der Käufer des Spieles Bioshock. Also ich. Das trifft sich super. Ich mag spielen.

Und schon tauche ich mit der Zockmaus ab in den wunderbaren Ort Rapture. Als gespaltene Persönlichkeit aus einem Sammler und Ballerclown betreten wir also die heiligen Hallen einer Story, die einen komplett frisst. Um davon mehr zu erfahren müssen Audiotagebücher gesammelt werden, die natürlich meistens gut versteckt sind; gefundenes Fressen für meine sammelwütige andere Spielerhälfte. „Geh mal zurück, ne nich’ da – da links. Alter tust du nur so?! DA HINTEN!! …Ach da ist nichts, ok.“
Aber auch für meiner einer primitiven Zerstörerjupp gibt es genug Futter: so genannte Splicer – halb Mensch, halb gehacktes, riesige Taucherkasper und natürlich den einen oder anderen total abgedrehten Chef, der aus Leichen Kunstwerke schnitzt. Das Spiel schafft tatsächlich eine Atmosphäre, die einen feuchtfröhlich dazu hinreissen lässt sich schreiend in die Hose zu kacken. Durch so genannte Plasmide kann man seine Siegfried und Roy-Fähigkeiten benutzen und somit auch gerne Dinge durch die Gegend fliegen lassen per Telekinese, Ganze Areale anzünden, Feinde einfrieren oder dem ein oder anderen durch einen gezielten Schock epileptische Anfälle bescheren. Die gute Mischung aus Geballer und Körperverstärkung fesselt einen von Anfang bis Ende …

Einziges Manko: zu viele Simpsons-Synchronstimmen. Alles andere: Mission Rohr Frei!

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Monday, November 17, 2008

Frankfurz.

Es geht hinaus in die große weite Welt und das heisst für mich immerhin, dass ich weiter reisen muss, als bis zum nächsten Kippenautomaten.
Grund dafür ist meine Band, die mich freundlicherweise bis ans Ende der Welt bringt, weil wir doch ein so harmonievoller Haufen sind. Nachdem wir uns zur Begrüßung angeschnauzt haben und die Prügelei um den vorderen Sitzplatz zu Ende ist kann es losgehen. Grobe Richtung: Goslar.
In einer Teppichdomäne, die gerade umgestaltet wird zu einem Kellergewölbe mit Kneipencharme, sollen wir also unser täglich Brot verdienen. Wir spielen immerhin vor gerundet zwei zahlenden Gästen, die sich dafür allerdings die Locken vom Kopf schütteln. Als Dankeschön bekommt unsere Sängerin sogar das freundliche Angebot, sie könne doch ihren Luxuskörper zu einem stinkenden Metalhäuptling ins Bett verfrachten.
Nach gründlicher Überlegung wird dankend abgelehnt und die Aftershowparty somit eingeläutet. Mit der Band mit der wir uns die Bühne geteilt haben wird also ordentlich angestoßen und umgestoßen. Nachdem ein Schweinehaufen einem unserer Gitarristen das rechte Knie gekostet hat, einige Flaschen durch grobe Fahrlässigkeit auf dem Fußboden zersplittern, Bananen in Hintern verschwinden und die Chefin flucht, dass Verträge nicht eingehalten wurden wird über eine Flucht nachgedacht und das Hotel angeflogen.
Zum Glück ist hier gerade eine Geburtstagsparty von Mittvierzigern dabei warm zu werden; zur Freude unserer beiden Gitarreros rennen hier also genug verzweifelte Frauen herum die man mit rituellen Paarungstänzen an sich reissen könnte. Dummerweise tanzen die beiden so schlecht, dass es nur für eine Tüte mit dem Gastgeber reicht und sich einer der beiden den Fuß verknackst. Aber dafür sind wir ja da: Blamieren bis der Bassist aus der Band aussteigt.

Nachdem das mit dem morgens um sechs aufstehen, joggen gehen, Sauna und dann ein zweistündiges Frühstück geniessen nicht ganz geklappt hat, beschliesst der völlig fertige und stinkende Haufen Musiker sich wieder in den Bus zu stopfen. Frankfurz heisst das nächste Ziel. Warum dieses ultrakomische Wortspiel? Weil es hier so riecht, wie das Wortspiel lustig war. Wir finden zwar nicht heraus woher der Gestank in den Straßen kommt, aber er verhindert anfängliche Versuche nach Essen Ausschau zu halten. Wer keinen Appetit hat braucht auch keine Verpflegung und nachdem uns unser Veranstalter nach diesem Motto entsprechend umsorgt besteigen wir auch die Bühne. Vielen Dank an den Lichttechniker, der der Meinung war mein Gesicht, dass ich beim spielen mache sei so schön, dass jeder es sehen sollte – mein daraus resultierender Schweissausbruch hat dem Basser mal wieder fast das Leben gekostet, der kann nämlich nicht schwimmen. Das beste Schmankerl des Tages ist allerdings die Tatsache, dass wir bis zum Ende der Show warten müssen, da alle folgenden Bands unsere Technik benutzen. Also treten wir gegen 1 Uhr nachts eine Heimreise von lächerlichen sieben Stunden an …

Während ich auf dem Beifahrersitz diese Zeilen schreibe schmelzen meine Hoden durch den warmen Laptop. So, und jetzt muss ich fahren, der Basser ist gerade hinterm Steuer eingeschlafen und ich muss schnell aushelfen.



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Friday, November 14, 2008

Tschuldigung wir suchen ...

Berlin. Ein Trip, der geplant war, weil meine Zockmaus Geburtstag hat und ich durch einige glückliche Zufälle Leute kenne, die dort wohnen. Allen voran meine Tante, die uns aber ihre Wohnung nicht überlässt, weil sie anscheinend Angst hat, dass wir Körpersäfte auf die Couch schmieren. Also bietet uns ein Mitstudent ein Zimmer in seiner Wohnung bzw. seiner WG an, die sich in Ostberlin befindet – kein Problem, hauptsache Hauptstadt!

Die Wohnung entpuppt sich als Zuchthöhle von linksradikalen Fußballfans und wird eigentlich nur dadurch getoppt, dass sie für uns gut erkennbar ist, weil extra eine Fahne aus Bettlaken vom Balkon gehisst wurde, die uns zeigen soll wo wir hinmüssen, falls wir uns einmal verlaufen. Alles in allem also ein gelungener Schlafplatz, schliesslich sind wir ja nicht zum Wohnen hier. Der Plan ist einfach: Geburtstag feiern, nächster Tag Shopping-Tour, letzter Tag Sightseeing. Wenn schon Touri, dann aber auch richtig. Dummerweise macht uns unsere Organisation einen Strich durch die Rechnung, denn der Geburtstag lässt aufgrund der hohen Promillezahl kein rechtzeitiges Erwachen am nächsten Morgen zu. Aber welcher Soldat lässt sich durch so etwas schon entmutigen? Während Madame bereits wunderschöne lila Stricksöckchen im Kopf hat und sich über die Farbe der zu kaufenden Stiefel Gedanken macht, verbreitet sich langsam aber sicher in meinem Unterbewusstsein die Nachricht, man könnte doch den Besitzer eben dieses Unterbewusstseins davon überzeugen eine ganz bestimmte Box zu kaufen.

Nichts klappt. Falsche Route, falscher Ort, falsche Zeit. Frustriert wird also am Abend für den nächsten Tag geplant und man nimmt sich vor rechtzeitig und mit Plan erneut das Zentrum zu besuchen. Es klappt also alles nach Plan, selbst mein Unterbewusstsein ist mit dabei und beschert mir noch in der Nacht den Traum eine XboX in den Händen zu halten – was soll das?! Bin ich dafür nicht schon zu alt? Ich verdränge diesen Gedanken. Ich habe gerade nicht wirklich Geld dafür und das ist doch alles Spielerei und sowieso und überhaupt. Erst einmal losziehen. Unglaubliche 15 Minuten nach dem Aufbruch findet meine Begleitung den perfekten Mantel – glaubt mir keiner, ist aber so! Durchhalten, Durchhalten … am Alexanderplatz gibt es haufenweise Elektronikgeschäfte, ich werd einfach mal unauffällig schauen, was so’n Ding kostet.

Nach geschlagenen sechs Stunden haben wir so ziemlich alles gefunden, was wir brauchen – nur das ich in dem wir vermisst noch etwas. „Lass uns doch einfach mal schauen was hier sone XboX kostet, vielleicht sind die ja günstiger als anderswo…“, lasse ich mit einem ‚das meine ich wirklich so wie ich es sage, auch wenn es echt gekünstelt klingt’-Blick verlauten. Mit einem überraschenden „Ja, cool da hinten ist Mediamarkt“ werde ich in die richtige Richtung geschleift, vollgepackt mit Klamotten und Schuhen. In meinem Kopf geht eigentlich nur eines vor: 240 Euro. So ein Blödsinn, was man mit dem Geld alles machen könnte.

Glücklicherweise fällt mir nichts ein was man damit machen könnte, und während Madame freudestrahlend feststellt, dass die Box sogar nur 200 Euro kostet ist mein Schicksal also besiegelt. Ich bin Besitzer einer Xbox 360.

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Wii bitte!?

Ich steige also nichts ahnend ein und stoße mir gleich den großen Zeh, weil der Fußraum voll ist mit Wii-Spielen. Zu meiner Überraschung hat sich ein Kommilitone eine Nintendo Wii gekauft. Ich hab’ den eigentlich immer für zurechnungsfähig gehalten. Warum sollte sich einer so einen Blödsinn kaufen? „Meine Freundin fand die Konsole so knuffig“ – Oh man, ich bin froh, dass ich zuhause zu hören bekomme „Mach den Wichser Platt!“ während ich mit gezogener Waffe einem virtuellem Feind hinterher laufe, verkneife aber jeglichen Kommentar.Schliesslich ist er ein Kollege. Was für eine Pussy.

Es stellt sich heraus, dass er aus Langeweile eine Konsole kaufen wollte und seine Freundin den größeren Fernseher hatte, somit war seine Entscheidung also nicht ganz unabhängig von ihr, was ihm dann den Wonneproppen Wii bescherte. Wunderbar: rumhampeln, damit etwas passiert, ein Controller, der vom Äußeren einer Packung Kekse gleicht und sich ebenso angenehm in den Händen halten lässt. Aber ich will ja nicht urteilen, ohne das Ding jedenfalls einmal angetestet zu haben. „Alter, darf ich mir das Ding mal ausleihen, meine Olle steht da bestimmt total drauf.“, prolle ich ihn so männlich wie möglich an, nur um von meiner „Ollen“ dann zu hören „Was’n das für’n Scheiss?!“.

Nachdem wir uns total süße Adolf Hitler- und Angela Merkel-Miis erstellt haben kann es also losgehen. Die Präferenzen sind klar: meine Maus angelt lieber und ich fahre Panzer. Panzerfahren. Klingt toll, sieht aber Moped aus. Alles auf der Wii ist auf Kinder getrimmt, die sich in etwa von 8-12 Jahren bewegen. Das klingt jetzt sehr abwertend, ist aber keinesfalls so gemeint. Ich kann das gut nachvollziehen. Ich kann auch acht sein. Meine Zocknudel und ich spielen zusammen also sechs Stunden lang „Panzerfahren“. Seht ihr? Ich kann das.

Danach will ich dann mal testen ob es was für Männer gibt. Rainbow Six. Klingt gefährlich – die Typen haben einen Bart; wo Mann drauf ist, ist bestimmt auch Mann drin. Weit gefehlt. Das Spiel erklärt mir zügig, wie die Steuerung funktioniert und schon befinde ich mich in der Trainingsmission. Zum Ducken muss ich meinen Controller schnell nach oben ziehen, zum verstecken im Kreis drehen. Klingt logisch. Den Geheimagenten will ich sehen, der das so macht. Der bekommt doch nicht einmal seine Hose auf. Enttäuscht lasse ich zur Freude meiner Madame den Controller in der Ecke verschwinden und verlasse das sinkende Schiff, während sie anfängt Lego Star Wars zu spielen. Ich geh jetzt Rambo gucken.

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Wir machen dann vier Schnitte. Hier, hier und hier. Und hier.

Der Umbruch beginnt also mit einer Konsole. Das kann man doch keinem so erzählen. Aber zugegeben so musste es ja früher oder später kommen. Man ersetzt einfach die Drogen die einen zerstören durch Neue und sofort stellt sich das Gefühl ein, dass es einem besser geht.

Vielleicht ist es auch einfach das Gefühl, das einen drängt von den ganzen Deppen fern zu kommen, die einem das virtuelle Leben schwer machen. Konsole gut und schön, ich habe mich eigentlich immer davon fern gehalten, weil sie für mich etwa so wirkten, wie Handyspiele für Vieltelefonierer – wozu soll das gut sein?
Die Tatsache, dass man die Spiele alleine spielte war doch schon irgendwie abschreckend, oder nicht? Wer mit dem Internet aufwächst beginnt sich langsam von allem zu entfernen, das der Alleinunterhaltung dient oder etwas mit echten Menschen zu tun hat. Das beginnt ja schon im Forum, wenn man sich unterbelichtete Sozialfälle näher anschaut, die dort als „DarkKillerShadow6000“ auftreten. Wie dem auch sei, ich habe mich also darauf eingelassen und zwei, drei Spiele angetestet. Das erste Spiel, das mich von der Konsole mehr oder weniger Überzeugt hat, war sogar auf der Playstation 2, die von den Nextgen Konsoleros ja nicht einmal als solche betrachtet wird.

Der Prachtkerl hört auf den Namen „God of War 2“ und gibt einem auch das, was der Titel verspricht. Zerstörung. Zerhacken. Kaputtschlagen.
Nochmal zerstören…und wieder Kaputthacken. Im Prinzip würde es reichen den Spieler in einen Raum zu sperren 20 Gegner spawnen zu lassen und das Schlachtfest kann beginnen. Alle 20 Minuten Spawnt ein gigantischer Boss, welcher mit Hilfe der richtigen Tastenkombination in die Knie gezwungen wird. Im Prinzip. Glücklicherweise wurde das Spiel in eine gute Story gepackt, welche es erlaubt auf der dunklen Seite der Macht den Olymp auf den Kopf zu stellen. Wunderbar. Ich bin also erst einmal drei Tage damit beschäftigt alle möglichen Arten von Gegnern auseinander zu nehmen. Flüg ab, Kopf hier entfernen, dort ein wenig Schultern auskugeln und Gliedmaßen ausreissen. Schritt eins wurde also erfolgreich absolviert. Jetzt brauche ich mehr! Youtube is your Friend. Aber alles was da gut aussieht, läuft auf der XboX 360…

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Yes I can...

Es ist soweit, gleich zwei Ereignisse in der Welt der Kriegszunft und mindestens ein Dutzend mehr in der Welt der Realfilmkuh. Es ist nicht nur „Wrath of the Lich King“ erschienen, sondern auch ein Account bei Ebay versetzt worden. Ganze 50 Euro habe ich für ca. drei bis vier Jahre Spielzeit bekommen – Wahnsinn. Aber wen wundert das schon, wenn man bedenkt was sich auf dem Account befunden hat.

Was also tun mit einer Blogleiche, die ursprünglich davon gelebt hat, dass sie mit dämlichen Inhalten von noch dämlicheren Spielern gefüttert wird. Ganz einfach: Umstrukturieren. Was die deutsche Bahn und die amerikanische Wirtschaft hinbekommt, das sollte ich ja mit einem müden Lächeln hinbekommen. Aber wo anfangen? Am besten da, wo es aufgehört hat.

Und Zack! Der Ranz geht weg – endlich. Tolles Spiel wissen wir alle, aber es hat nicht nur mein Studium immens verlängert, sondern mich auch eine langjährige Beziehung gekostet. Glücklicherweise ist nur einer der beiden Punkte wirklich tragisch: das Studium.
Denn wie es nun der Zufall will, treffe ich auf die Frau, die aus mir einen Konsolero macht und somit sogar erfolgreich versucht mich gesellschaftlich zu integrieren. Ich muss jetzt raus, in die wirkliche Welt, treffe Menschen und kommuniziere sogar mit einigen. Aber ich brauche trotzdem noch etwas das flimmert - zur Beruhigung. Da kommt es gerade recht, dass meine Angebetete mir ihre Konsole in die Hand drückt. So wird plötzlich aus dem Nerdblog ein Protokoll von jemandem, der versucht sich in der wirklichen Welt zurechtzufinden und während ich diese Zeilen schreibe bildet sich bereits der Angstschweiss auf meiner Stirn…

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