Friday, January 30, 2009

Showtime!

Um das Wort in den richtigen Zusammenhang zu bringen muss man natürlich eine Situation liefern, um es zu erläutern. Soll in diesem Falle heißen: Ahrensburg.
Eigentlich ein normaler Auftritt, das Publikum moscht sich kaputt, die Bands sind mehr als angenehm und der Kühlschrank ist permanent gefüllt mit flüssigem Brot.
Wie so ein Abend getoppt wird?
Ganz einfach, mit Hilfe eines frisch gebackenen Singles, der auf Brautschau ist.
In diesem Falle unser Gitarrist Jan-Peter (Name von der
Red. geändert).
Das Faszinierende an ihm ist die unglaublich beneidenswerte Begabung weibliche Wesen binnen Sekunden zu verführen, so dass sie alles mit ihm anstellen würden – das unfreiwillig Komische daran: er merkt es nicht.
Um die Situation für Aussenstehende etwas klarer zu machen, ein simpler Vergleich:



„Auf der Jagd“ in zwei Akten.

Akt 1: die Pirsch
Der Herrscher des Dschungels, ein kräftiger Löwe, schleicht geschmeidig durch das Unterholz. Seine riesigen Pranken mit den rasiermesserscharfen Krallen hinterlassen lautlos eine Spur durch das Dickicht, die jedem Lebewesen eine Warnung wäre.
Seine Augen sind nunmehr enge Schlitze, die konzentriert die Umgebung nach einem geeigneten Opfer suchen. Jedes Tier ist gegen diese Killermaschine chancenlos unterlegen.
Auf einer kleinen Lichtung grast eine wunderschöne Gazelle. Der Jäger schleicht sich unbemerkt näher an sein Objekt der Begierde heran. Die prächtige Mähne weht stolz durch die brütende Hitze und der Geruch von Sieg zieht dem Räuber in die Nase, nur noch einen Bruchteil einer Sekunde hat er Zeit, sonst schöpft sein Opfer verdacht und die Arbeit war umsonst.

Akt 2: der Angriff
Die Gazelle räkelt ihren Prachtkörper immer noch nichts ahnend in der heißen Sonne und ahnt nichts von ihrem Schicksal – da bewegen sich kaum erkennbar bereits die
Blätter neben ihr.
Jetzt geht alles ganz schnell: der Jäger schiesst aus seinem Versteck, blitzende Reisszähne funkeln im Licht, ein Hühne prescht aus dem Busch!
Aber was ist das?! Wieso trägt der Löwe eine Posaune mit sich herum? Außerdem trägt er Adidas-Latschen. Was ist hier los? Er beginnt „Paint it Black“ von den Stones jämmerlich zu tröten und lacht dabei wie eine Hyäne!
Beim Versuch ein Salto in diese skurrile Nummer einzubauen verhakt er sich im Zug des Instruments und scheppert
zurück in das Gebüsch aus dem er gekommen war.
Die Gazelle schaut geschockt und verwirrt in die Richtung aus der sich immer leiser werdend der Krawall entfernt.
Sie beschließt aufgrund dieses Erlebnisses erst einmal
etwas zu trinken.

Applaus!

Bezogen auf Jan-Peter sieht das dann so aus, dass er den Raum betritt, die heftigste Frau des Abends ortet (das ist in diesem Falle eine dralle Blondine, die den Bands den Kopf so arg verdreht, dass das Genick nicht vom Moschen schmerzt, sondern vom Tittenblick) und ihr dann seine geheime Formel des Verführens ins Ohr säuselt, so dass sie ihm im Arm liegt und obendrein verrät mit wie vielen Männern gleichzeitig sie es am liebsten treibt, welche ihre Lieblingsstellung ist und welche ihrer Eingänge tabu sind.
Was jetzt mit dem Sinnbild der Posaune folgt ist, dass es Jan-Peter schafft, mehrere Drinks anstatt Körpersäfte auf ihr zu verteilen und sie dann mit belanglosem
Zeug voll labert, sodass die Gazelle beschließt den Abend lieber mit unserer Sängerin im Bett zu verbringen.
Jan-Peter ist aber nicht enttäuscht, dafür sind die Frauen hier in zu hoher Zahl vertreten.
Das Spiel wiederholt sich jetzt vier bis fünf Mal, wobei er nicht einmal vor einer Dame halt macht, die sich auf den Schultern ihres bulligen Freundes befindet, bis sich endlich eine Willige findet, die sicht nicht einmal von einem Löwen mit einer Posaune irritieren lässt.
Nachdem er sie 30 Minuten warten lässt – „Ich geh nur schnell meine Sachen holen“ – entschwindet er mit ihr in der Weite der Nacht und kann sie hoffentlich geniessen.

Wundervöllig.

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